Viele, die Sport treiben, meinen, dass sie auf das Aufwärmtraining verzichten können, weil sie ihre Energie für das nachfolgende Ausdauer- oder Krafttraining schonen wollen. Ein Grund dafür ist, dass das Aufwärmtraining vielen auch einfach zu langweilig ist und ihnen das eigentliche Training von der Zeit her gesehen eh schon zu lange dauert. Diese Einstellung ist jedoch völlig falsch und kann sogar die Gesundheit gefährden, weil fehlendes Aufwärmtraining Verletzungen herbeiführen und den Muskelaufbau behindern kann. Das Aufwärmen mit Gymnastik lockert indes die Muskeln und macht sie elastischer, so dass Verletzungen beim nachfolgenden Training oder im Wettkampf vermieden werden, wobei durch ein Aufwärmtraining auch eine verbesserte Ausgangslage für neuromuskuläre-, organische- sowie seelisch geistige Leistungen eröffnet. Allerdings sollte man mit einem Aufwärmtraining auch recht langsam beginnen. Wer zu heftig beginnt, der läuft Gefahr seinen Organismus und auch die Muskulatur zu übersäuern.
Primärziel
Primäres Ziel des Aufwärmtrainings ist allerdings die optimale Körpertemperatur von 39 Grad Celsius zu erreichen. Man spricht hier auch von der sogenannten Trainingstemperatur. Durch den mit dem Aufwärmtraining einhergehenden Temperaturanstieg werden Stoffwechselvorgänge angeregt, welche beim Training zum Muskelaufbau genutzt werden können. Vorgehen sollte man beim Aufwärmen folgendermaßen: Auf Fahrradergometer, Stepper oder Rudergerät setzen und die Wärmeproduktion langsam steigern. Wichtig ist, dass spezielle die Muskelgruppen aufgewärmt werden, die beim Training auch beansprucht werden. Das heißt wärmt man beim Aufwärmen die Armmuskeln auf und rennt danach einen Marathon, bringt dies nicht sehr viel.
Aufwärmdauer
Ein Aufwärmtraining sollte idealerweise ca. 15 bis 20 Minuten dauern. Dies dürfte reichen, um die Körpertemperatur nach 39 Grad Celsius zu bringen. Im Optimalfall kommt es zu einer Blutumlagerung nach dem Aufwärmen, und zwar vornehmlich aus den Blutspeichern des Magen- Darmtraktes in die Arbeitsmuskulatur. Dort wird das Blut während des Trainings schließlich gebraucht. Beim Aufwärmen steigt darüber hinaus auch die Sauerstoffausnutzung, und zwar um ca. 300 Prozent und die Durchblutung der Muskulatur um ca. 400 Prozent.